Auf der Abkürzung ins Paradies: KonvertitInnen als Rekrutierungspotenzial dschihadistischer Gegenkultur
DOI:
https://doi.org/10.18753/2297-8224-142Schlagworte:
Konversion, Islam, Dschihadismus, kritsche Lebensereignisse, soziale NetzwerkeAbstract
In der religionssoziologischen Konversionsforschung steht derzeit der Islam im Vordergrund. Das rührt daher, dass muslimische KonvertitInnen im Islamic State-Dschihadismus übervertreten sind. So wird häufig argumentiert, dass KonvertitInnen mehr als native MuslimInnen eine gewaltsame Realisierung ihrer theokratischen Utopie befürworten. Allerdings unterstützt nur eine kleine Minderheit den bewaffneten Dschihad gegen Andersgläubige und Abtrünnige. Für die Entscheidung zugunsten des Dschihad scheint die Phase unmittelbar nach der Konversion ausschlaggebend. In dieser Phase erfolgt die Internalisierung fundamentalistischer Ansichten und emotionale Einbettung in militante salafistische Netzwerke. Narrative, Lebensläufe und Publikationen dschihadistischer KonvertitInnen belegen in der Tat, dass deren Biografien im Unterschied zu jenen konformer KonvertitInnen häufig von kritischen Lebenserfahrungen und -ereignissen, Sinnkrisen und freund-schaftlichen Kontakten zu extremistischen MuslimInnen geprägt sind.Downloads
Artikel
Ausgabe 2/2019
Rubrik
Forum
Nummer
Forum2.1
Sprache
Deutsch
Veröffentlicht
02.12.2019
Lizenz
Copyright (c) 2019 Michael Nollert
Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 4.0 International.
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