Vorzüge und Schattenseiten der Flexibilität der Dauer der Arbeitszeiten. Eine Untersuchung in sieben österreichischen Branchen

Autor/innen

  • Bettina Stadler Forschungs- und Beratungsstelle Arbeitswelt
  • Annika Schönauer Forschungs- und Beratungsstelle Arbeitswelt
  • Anna Arlinghaus XIMES GmbH
  • Berhard Saupe Forschungs- und Beratungsstelle Arbeitswelt
  • Hubert Eichmann

DOI:

https://doi.org/10.18753/2297-8224-109

Schlagworte:

Arbeitszeit, Flexibilität, Österreich

Abstract

Mit dem Beitrag wird eine Zuordnung verschiedener Formen der Arbeitszeitgestaltung zu vorwiegend arbeitnehmerInnen- und arbeitgeberInnenseitiger Flexibilisierung vorgenommen und die Auswirkungen dieser flexiblen Arbeitszeiten auf bezahlte und unbezahlte Mehrarbeitsstunden untersucht. Weiteres haben wir gefragt unter welchen Bedingungen flexible Arbeitszeiten von den ArbeitnehmerInnen positiv und in welchen Fällen diese negativ bewertet werden. Basis für die Analyse ist eine Befragung österreichischer ArbeitnehmerInnen in insgesamt sieben Branchen. Die Untersuchung zeigt, dass flexible Arbeitszeiten häufiger mit Mehrarbeit verbunden sind als insgesamt wenig flexible Arbeitszeiten. Zusätzlich leisten höher Gebildete häufiger Mehrarbeit. Wird am Abend oder am Samstag gearbeitet, ist dies ebenfalls häufig mit Mehrarbeit verbunden. Von diesen Zusammenhängen unterscheiden sich die Risikofaktoren für unbezahlte Mehrarbeit deutlich. Hier treten vor allem zwei Branchen, die Gastronomie und der Bankensektor, hervor. Zusätzlich haben geringer Gebildete ein signifikant höheres Risiko auf unbezahlte Mehrarbeit. Trotz des vorhandenen Risikos für Mehrarbeit wird Flexibilisierung häufig positiv bewertet. Dies ist vor allem der Fall, wenn die ArbeitnehmerInnen in die Gestaltung flexibler Arbeitszeiten eingebunden sind. Sind die Arbeitszeiten dagegen vorwiegend nach den Anforderungen der ArbeitgeberInnen bzw. den Arbeitsanforderungen geformt, führt dies zu negativeren Bewertungen des Arbeitszeitmodells.

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Artikel

Ausgabe 2/2018

Rubrik

Thematic Section

Nummer

Article2.3

Sprache

Deutsch

Veröffentlicht

12.11.2018

Lizenz

Copyright (c) 2018 Bettina Stadler, Annika Schönauer, Anna Arlinghaus, Berhard Saupe, Hubert Eichmann
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